Die deutsche Sportwelt blickt mit großer Sorge nach Pakistan. Die ehemalige Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier ist bei einer Bergtour am Laila Peak im Karakorum-Gebirge schwer verunglückt. Die 31-jährige Extremsportlerin wurde am Montag auf einer Höhe von etwa 5700 Metern von herabstürzenden Gesteinsmassen getroffen.
Dahlmeier, die seit ihrem überraschenden Karriereende im Mai 2019 ihre Leidenschaft für das Bergsteigen intensiv verfolgt, war mit einer Seilpartnerin im alpinen Stil am 6069 Meter hohen Laila Peak unterwegs. Nach dem Unglück setzte ihre Begleiterin umgehend einen Notruf ab, doch die Rettungsmaßnahmen gestalten sich aufgrund der extremen Abgeschiedenheit des Gebiets äußerst schwierig.
Erst am Dienstagmorgen konnte ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle aus der Luft erreichen. Die Lage vor Ort ist dramatisch: Beim Überflug wurden keine Lebenszeichen der erfahrenen Bergsteigerin festgestellt. Ihr Zustand wird als “mindestens schwerst verletzt” beschrieben. Eine direkte Bergung war bislang aufgrund anhaltender Steinschlaggefahr nicht möglich.
Ein internationales Bergrettungsteam koordiniert derzeit die Rettungsaktion und wird dabei von erfahrenen Bergsteigern unterstützt, die sich in der Region aufhalten. Die Bedingungen am Laila Peak gelten als äußerst anspruchsvoll.
Die gebürtige Garmisch-Partenkirchnerin hatte sich nach ihrem frühen Rücktritt vom Leistungssport zur staatlich geprüften Berg- und Skiführerin ausbilden lassen und ist aktives Mitglied der Bergwacht. In Fachkreisen wird sie als erfahrene und risikobewusste Alpinistin geschätzt. Neben ihren alpinistischen Aktivitäten war Dahlmeier zuletzt auch als TV-Expertin für das ZDF tätig.
Während ihrer aktiven Karriere gehörte Dahlmeier zur absoluten Weltspitze im Biathlon. Sie gewann sieben Weltmeistertitel und holte bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang zwei Goldmedaillen sowie eine Bronzemedaille.
Die Bergungsarbeiten dauern an. Weitere Informationen zum Gesundheitszustand der Sportlerin stehen derzeit noch aus.
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